Wenn es um gesunde Ernährung geht, ist man aufgrund der Informationsflut eindeutig überfordert – immer wieder liegt eine neue Diät im Trend, immer wieder schreiben die Ernährungsprofis vor, was, wann und wie viel gegessen werden darf oder eben nicht. Anbei einige der größten Ernährungsmythen, denen man nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken sollte.

  • Spätes Essen macht dick

Bevor Sie Ihre Küche um 19.00 Uhr zusperren, ein kleiner Hinweis: spätes Essen führt nicht unbedingt zur Gewichtszunahme – wenn der tägliche Energieverbrauch höher als die –zufuhr ist, sollte ein kleiner Snack zu später Uhrzeit keine Ursache für Panik und schlechtes Gewissen sein. Jedoch sollte man grundsätzlich auf eine gesunde Ernährung – sprich, vielfältig und ausgewogen zu essen – achten und idealerweise regelmäßig Sport treiben.

  • Glutenfreie Ernährung ist immer gesund

Mittlerweile steht „glutenfrei“ für gesunde Ernährung – durch ein umfangreiches Angebot an glutenfreien Produkten wird es seitens der Lebensmittelindustrie suggeriert, es wäre gesund, auf Gluten zu verzichten. Dabei freuen sich die Hersteller über das große Geschäft mit den unnötigen Lebensmitteln.
Wer von einer Glutenunverträglichkeit tatsächlich betroffen ist, sollte sich jedenfalls glutenfrei ernähren, aber nur um den Trend zu folgen, sollte man es nicht tun.

„Glutenfreie Produkte sind oft deutlich teurer und in der Regel reicher an Kalorien, Zucker und Fett, als herkömmliche Lebensmittel.“ Elizabeth Shaw / Ernährungswissenschaftlerin
  • Kohlenhydrate sind nicht erlaubt

Obwohl die sogenannte „Low Carb“ Ernährung, die auf eine Kohlenhydratminimierung fokussiert ist, in letzter Zeit hoch im Kurs steht, sind Kohlenhydrate für die Energiezufuhr des Körpers wesentlich. Allerdings spielt die gute Verarbeitung der Kohlenhydrate eine wichtige Rolle, um den Körper gesund und fit zu halten. Wer jetzt eine riesige Schüssel Pasta genießen will, sollte bedenken, dass die richtige Portionsgröße entscheidend ist. Und außerdem: Soletti, Brot und Nudeln könnten durch nährstoffreiche Lebensmittel wie etwa Quinoa, Süßkartoffeln oder auch Kürbis ersetzt werden.

  • Fett macht fett

Genauso wie die Kohlenhydrate gelten Fette als ungesunde Dickmacher. Allerdings erfüllen sie viele wichtige Funktionen im Körper, da sie auch wichtige Energielieferanten sind. Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, wie viel Fett gegessen wird, sondern welche Art davon. Während gesättigte („schlechte“) Fettsäuren, die unter anderem in tierischen Produkten vorkommen, als ungesund eingestuft werden, gelten einfach und mehrfach ungesättigte („gute“) Fettsäuren, die beispielsweise in Fisch, Olivenöl, Avocados und Nüssen enthalten sind, als Wundermittel für Körper und Gehirn. Jedoch sollte man dabei auch auf die Menge achten.
Stattdessen sollte man Lebensmittel vermeiden, die als „fettfrei“ gekennzeichnet sind, da sie meist künstliche Zusatzstoffe, viel Zucker oder Süßstoffe enthalten.

  • Vegane Ernährung führt zur Traumfigur

Pommes, Chips, Bitterschokolade oder Pasta – sie alle sind vegan, aber wenn sie auf dem Teller ständig landen, werden überschüssige Kilos keinesfalls los. Zudem sind Sojaprodukte nicht kalorienarm und Waren wie das „Veggie-Schnitzel“ oft viel Zucker, Salz, Gewürzen und Aromen enthalten. Wer also mit veganem Essen abnehmen will, sollte auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung achten, die viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte sowie vegane Protein-Quellen wie Bohnen oder Tofu umfasst. Und auch dann sollte man den Überblick über die verbrannten Kalorien nicht verlieren.

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