Es ist allgemein bekannt, dass das Aussehen wichtig ist und der erste Eindruck wirklich zählt. Umso mehr gilt es, wenn es um Politiker und Wahlen geht. Eine ganze Industrie steckt hinter Kampagnen: Jede Bewegung, Mimik und noch so kleines Detail wird genau besprochen und entschieden, damit der Kandidat oder die Kandidatin am Ende des Tages Erfolg hat und die Stimmen der Wähler gewinnt. Eine Studie bestätigt nun, dass kompetentes und attraktives Aussehen bereits die halbe Miete ist und dass jüngere und ältere Wähler auf unterschiedliche Merkmale achten.

Obwohl unsere Gesichtszüge keineswegs direkt unsere Persönlichkeit widerspiegelt, lassen wir uns unbewusst dennoch vom Aussehen unseres Gegenübers beeinflussen. So erweckt beispielsweise eine glatte Haut den Eindruck der Seriosität und Kompetenz und ein feminines Gesicht macht Politikerinnen erfolgreicher.

Forscher der amerikanischen Anderson University wollten wissen, worauf es dabei wirklich ankommt, welche Gesichtsmerkmale die Vorlieben jüngerer und älterer US-Wähler beeinflussen und wie gut diese Präferenzen die tatsächlichen Wahlergebnisse vorhersagen. Bei dem Test wurden Politiker ausgewählt, deren Gesichter und Namen den Teilnehmern nicht bekannt waren, um das Ergebnis nicht durch Vorwissen zu verfälschen, schreibt das deutsche Onlinemagazin scinexx.de.

  • Die Teilnehmer sollten nun jeweils angeben, für wie vertrauenswürdig, kompetent, attraktiv und „kindisch“ sie die Politiker hielten und ob sie denjenigen wählen würden. Zusätzlich verglichen die Forscher diese Bewertung mit den tatsächlichen Wahlerfolgen der gezeigten Politiker.
  • Das Ergebnis bestätigt, dass der erste Eindruck auch bei Wahlentscheidungen ausschlaggebend ist: Die Teilnehmer entschieden sich häufiger für Politiker, deren Gesicht ihnen kompetenter, attraktiver und vertrauenswürdiger erschienen.

Das Alter der Wähler spielt eine wichtige Rolle: Für die jüngeren Teilnehmer scheint vor allem ein kompetentes Aussehen wichtig zu sein. Ältere Wähler bevorzugen hingegen eher reifer aussehende Gesichter und bewerten diese auch meist als attraktiver als „Babyfaces“. Diese Unterschiede können auch deswegen wahlentscheidend sein, da gerade ältere Menschen weitaus häufiger zur Wahl gehen als andere Altersgruppen.

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