Bond. James Bond. Ganz ehrlich. Irgendwie beschleicht einen der Verdacht, dass mit dem Typen etwas nicht ganz stimmt. Okay, er hat Geld. Oder zumindest spielt Geld keine Rolle. Er kann sich alles leisten, was Freude macht: die schönsten Frauen, die feudalsten Luxushotels, die teuersten Autos und vor allem jede Menge Alkohol: Martini, Champagner und Weine besonderer Jahrgänge.

James Bond: Er ist all die Jahre immer mit der Zeit gegangen, seit 1962 trägt er den feinsten Zwirn und versteht es stets, die attraktivsten Frauen in sein Bett zu bekommen.

Auch sein Körper scheint in all den Jahren wenig bis gar nicht gealtert. Und dies trotz seines exzessiven Lebensstils. Frauen und Alkohol sind seine Hobbys, wenn er mal nicht gerade im Dienste Ihrer Majestät den Bösen den Garaus macht.

Einem passionierten Fan der Bond-Abenteuer kommen natürlich zwischendurch leichte Zweifel, ob bei 007 alles echt ist, ob er sich nicht der einen oder anderen Schönheitsoperation unterzogen hat und ob er nicht überhaupt so etwas wie eine zweibeinige Mogelpackung mit der Lizenz zum Schwerenöten ist. Eine Bestätigung dafür, dass irgendetwas mit dem wohl berühmtesten Geheimagenten der Welt, seiner offen ausgelebten unbändigen Sexsucht und seinem fast krankhaften Verlangen nach Martini, geschüttelt, nicht gerührt, und Champagner nicht stimmen kann, erbrachte nun die Wissenschaft.

„Der gute James müsste eigentlich schon längst an einer fortgeschrittenen Leberzirrhose leiden.“

James Bond

Nur einmal in all den Jahren hat Bond/Sean Connery tatsächlich Saufwerbung gemacht: Für Jim Beam, mittlerweile fest in japanischer Hand.


Forscher an der Universität im englischen Nottingham haben sich durch die Romanvorlagen von Ian Fleming gearbeitet und genau festgehalten, wie oft 007 darin tief ins Glas geschaut hat. Und siehe da, die Skepsis wurde bestätigt: Der gute James müsste eigentlich schon längst an einer fortgeschrittenen Leberzirrhose leiden. Zudem müsste er ob seines ausgeprägten Alkoholismus längst zeugungsunfähig sein, sodass fraglich ist, wie er bei den ganzen Liebesabenteuern in seinen Filmen überhaupt noch seinen Mann stehen kann.

Genau 123,5 Tage ist 007 in den Romanvorlagen im Dienste der Krone unterwegs und muss, so die Wissenschaftler, dabei ziemlich einen in selbiger haben. Sogar so sehr, dass angezweifelt werden muss, ob Bond bei klarem Verstand ist. Nur an 36 Tagen hat er nicht gesoffen, an den übrigen 87,5 Tagen pfiff er sich, so die im „British Medical Journal“ veröffentlichte Studie weiter, 1.150 Einheiten Alkohol rein. Dies sind mehr als 13 Einheiten pro Tag und somit viermal mehr als die von Ärzten empfohlene Höchstdosis. Ernüchternd dürfte daher die Diagnose der Wissenschaftler auf Bond wirken: Seine Lebenserwartung liegt bei Mitte 50 – vorausgesetzt, er kommt nicht vorher bei einer seiner gefährlichen Missionen ums Leben. Was allerdings ausgeschlossen scheint. Denn irgendwie hat Bond mehr Leben als jede Katze, auch wenn er eigentlich chronisch einen Kater haben müsste.

Der Mann mit der Lizenz zum Trinken. Immer unbesiegbar und erotisch, gehört es zum Job, dass er die vierfache der von Ärzten als Höchstdosis angesehenen Menge Alkohol trinkt.

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