
Der Mangel an Gestaltungsmöglichkeiten im Job ist eines der wesentlichen Depressionskriterien.
Depression: Diese 10 Berufe machen depressiv
BerufBurn-outDepressionGesundheitStressLaut einer Studie der medizinischen Universität von Cincinnati sind gewisse Berufsgruppen mehr gefährdet, wenn es um Depression geht. Die Forscher wollten vor allem wissen, in welchen Jobs Depressionen überdurchschnittlich oft auftreten und welche Arbeitskriterien dafür verantwortlich sind. Dazu wurden Krankheitsdaten von knapp 215.000, im US-Bundesstaat Pennsylvania lebenden Beschäftigten im Zeitraum von fünf Jahren ausgewertet.
Im Durchschnitt liegt der Prozentanteil der Menschen in der Bevölkerung, die an einer Depression erkranken, bei 10,45 Prozent. Aus den 55 untersuchten Branchen und Berufen überschritten einige diese Marke deutlich. Ob die Ergebnisse der amerikanischen Studie 1:1 in globale Verhältnisse übersetzt werden können, ist fraglich, manche Erkenntnisse lassen sich allerdings auf einen gemeinsamen Nenner bringen.
Berufe, in denen sich Menschen etwa regelmäßig vor Kunden rechtfertigen oder entschuldigen müssen, machen offenbar oft depressiv. Viele der Berufe aus der Liste erlauben dem Mitarbeiter keine oder nur wenig Bewegung. Und ein hoher Stresspegel am Arbeitsplatz kann ebenfalls ein Grund für Depression sein, genauso wie Mangel an Anerkennung, Lob oder Rückhalt.
Platz 10: Journalisten, Verleger, Autoren mit 12,43 Prozent – Grund: Zeitdruck, unregelmäßige Arbeitszeiten und ungesunde Lebensweise
Platz 9: Händler, Broker mit 12,60 Prozent – Grund: Stress, wenig Bewegung
Platz 8: Mitarbeiter von politischen Organisationen und Vereinen mit 13,28 Prozent – Grund: siehe „House of Cards“
Platz 7: Umweltschützer mit 13,42 Prozent – Grund: der Kampf für die Umwelt und gegen Lärm, Verschmutzung und Urbanisierung ist oft nicht nur frustrierend, sondern auch stressig – und auch meistens ohne Anerkennung
Platz 6: Juristen mit 13,44 Prozent – Grund: keine Erfüllung im Job, oft im Mittelpunkt der Öffentlichkeit, stressige Auseinandersetzungen im Gerichtssaal
Platz 5: Persönliche/personenbezogene Dienstleistungen mit 14,25 Prozent – Grund: wenig Gehalt, aber dafür hohe Anforderungen der Kunden
Platz 4: Industriearbeiter mit 14,25 Prozent – Grund: Lärm und Arbeitsbedingungen, harte Arbeit, wenig Anerkennung, Stress
Platz 3: Soziale Arbeit mit 14,60 Prozent – Grund: ungeregelte Arbeitszeiten, Fachkräftemangel, oft schlechte Bedingungen
Platz 2: Immobilienbranche mit 15,65 Prozent – Grund: viel Stress, wenig Bewegung
Platz 1: Fahrer im Nah- und Fernverkehr mit 16,19 Prozent – Grund: reklamierende Fahrgäste, unregelmäßige Arbeitszeiten, wenig Bewegung, monotone Arbeit
