
Die Konzentration der Sexualhormone erreicht im Oktober Spitzenwerte.
Der Herbst ist die beste Jahreszeit für Sex und Liebe
JahreszeitenLiebePartnerschaftSexVon wegen prickelnde Frühlingsgefühle und heiße Sommerflirts! Der Herbst ist die wichtigste Jahreszeit, wenn es um Liebe, Sex und Partnerschaft geht. Und das ist sogar wissenschaftlich bewiesen!
Die Biologen um Professor Till Roenneberg am Institut für Medizinische Psychologie der Ludwig-Maximillians-Universität in München erforschen, wie Tages- und Jahreszeiten sich auf das Gemüt des Menschen auswirken. Der Chronobiologe hat die Daten von Menschen aus 166 Ländern – angefangen bei den Dokumenten aus dem 19. Jahrhundert – untersucht, um signifikante Abhängigkeiten vom jeweils vorherrschenden Klima und der Jahreszeit aufzudecken. Nach Auswertung der Informationen ließ sich eines eindeutig feststellen: Der Herbst ist die Jahreszeit, in der die meisten Kinder gezeugt werden.
Auswirkungen der Jahreszeiten
Laut der Studie sind eine Reihe von Variationen unserer Handlungen jahreszeitlich bedingt: Im Winter essen wir mehr, nehmen dementsprechend zu und schlafen durchschnittlich 20 Minuten länger, schreibt Die Welt. Im Frühjahr gibt es weltweit nicht nur die meisten Befindlichkeitsstörungen und Suizide, sondern auch die meisten Hochgefühle. Der Sommer bringt leichtsinnige Unfälle, verlockt zu Abenteuern, und die Hitze strapaziert unseren Kreislauf. Der Herbst beschert uns nichts als Erkältungen und Melancholie, so jedenfalls die landläufige Meinung.
Der Organismus passt sich an die jeweilige Jahreszeit an. Das bedeutet: Blutdruck, Wachstum, Immunsystem und Schlaf verändern sich zyklisch. Je weiter ein Land vom Äquator entfernt liegt, desto stärker machen sich die Jahreszeiten bei dessen Bewohner bemerkbar.
Zurück zum Herbst
Die Liebe geht im Herbst, der Phase der Vergänglichkeit, seelisch tiefer. Die Aktivitäten im Gehirn – im rechten Stirnlappen -, in dem Traurigkeit, Angst und Aggression nisten, werden zurückgefahren. Gleichzeitig werden jene vier kleinen Areale des Gehirns, die Zärtlichkeitsgefühle produzieren, besonders stark durchblutet. Vermehrt ausgeschüttet wird das Glückshormon Dopamin, dadurch entsteht auch das wohlige Kribbeln im Bauch.
Und wenn schon Hormone: Die Konzentration der männlichen und weiblichen Sexualhormone Testosteron und Östrogen im Blut erreicht in der goldenen Jahreszeit Spitzenwerte. Der Grund ist biologisch motiviert: Der Organismus von Babys, die im Herbst gezeugt werden, wird von Geburt an mit viel Licht verwöhnt und kann viel Vitamin D herstellen. Das stärkt ihre Knochen und ihr Immunsystem.
Also wer will noch dem Sommer nachtrauern oder vom nächsten Frühling träumen?