Klar, wir alle wissen – nachdem wir es ja als Kind gelernt haben – dass wir regelmäßig unsere Hände waschen sollen. So können wir am schnellsten und einfachsten verhindern, dass sich Krankheiten verbreiten und so schützen wir uns selbst und auch andere. Aber was ist die richtige Methode, wenn es ums Händewaschen geht?

Hände nass machen, einschäumen, abspülen – das war´s, richtig? In englischsprachigen Ländern singt man zum Beispiel auch das Lied „Happy Birthday“ dazu, damit man die genaue Länge der Prozedur – die empfohlene Dauer ist nämlich 20 Sekunden – einschätzen kann. Aber nichts bleibt allzu lange, wie es vorher war und so schlägt jetzt die WHO eine neue, detailliertere Technik vor, was effektiver und gründlicher sein soll – und dementsprechend auch länger dauert: statt bisher 3 Schritte sollten wir zukünftig 6 wichtige Schritte einhalten.

Die ursprüngliche Empfehlung lautete:

  • Hände mit sauberem, fließendem Wasser nass machen;
  • Seife hinzufügen und die Hände damit rund 20 Sekunden lang einreiben. Dabei gründlich vorgehen und auch auf Handrücken, Handgelenke, Fingerzwischenräume nicht vergessen;
  • die Seifenreste gut abspülen und die Hände trocknen.

Und hier, wie sich die WHO jetzt das Händewaschen vorstellt:

Hmm… Aber wenn wir schon gedacht haben, dass es eine knifflige Frage ist, wie man sich die Hände wäscht, dann kommt die nächste: wir haben nämlich über das Thema „mit oder ohne bzw. wenn, dann was für eine Seife“, noch gar nicht gesprochen. Die meisten antibakteriellen Seifen beinhalten nämlich Triclosan, was laut Studien Antibiotikaresistenz auslösen kann. Viele Menschen vermeiden lieber den Kontakt mit diesen Produkten, insbesondere, da laut einer Studie aus 2015 diese Seifen überhaupt nicht effektiver als ihren „normalen“ Kameraden sind. Aber um die Frage zu beantworten: ja, eine Seife ist ein Muss, da so ungemein mehr Bakterien und Keime entfernt werden können.

Händewaschen ja, aber mit Maß. Zu häufiges Händewaschen schadet nämlich auch, da es die Schutzschicht der Haut zerstört. Eine österreichische Studie hat übrigens gezeigt, dass Kinder aus Bauernfamilien weniger anfällig für die Ausbildung von Allergien aller Art sind und so auch ein stärkeres Immunsystem haben. Naja, das wussten wir immer schon: es gibt nichts Schöneres, 
als auf der Alm aufzuwachsen – egal, ob antibakteriell oder nicht!

Zeige Buttons
Verberge Buttons
%d Bloggern gefällt das: