Hobby- wie Profisportler kann es treffen: eine Verletzung beim Kopfballspiel. Dadurch werden meist akute Verletzungen wie etwa Prellungen und Frakturen verursacht, doch können Kopfbälle eigentlich das Gehirn schädigen und zu einer Gehirnschütterung führen?

Bald ist es wieder soweit: die Europameisterschaft steht vor der Tür. Ganz Europa ist jetzt schon im Fußballfieber und wartet gespannt auf das sportliche Großereignis. Doch Fußball bietet nicht nur Genuss, sondern hat auch seine bittere Seite – denke man an die schweren Verletzungen, die die Fußballspieler oft erleiden.

Obwohl das Gehirn durch den Schädel eigentlich gut geschützt ist, werden laut Neurowissenschafltern bei häufigen Kopfbällen die Nervenfasern im Gehirn geschädigt und es kann zu einer Neurodegeneration kommen – ein bislang unterschätztes Risiko, das mittlerweile allerdings erkannt wird: US-amerikanische Ärzte warnen vor den Spätfolgen der Kopfbälle bei Sportarten wie American Football, Eishockey und auch Fußball. Dabei sind laut Ärzten Kinder und Jugendliche besonders gefährdet, da ihre Nervenverbidungen verletzlicher als die von Erwachsenen sind. Aus Angst vor Gehirnerschütterungen, wurde auf Klage von Fußballkinder-Müttern das Kopfballspiel für Kinder bis 11 Jahre in den USA bis auf weiteres verboten.

Doch in Europa ist man in puncto Kopfbälle relativ liberal: Trainer sowie Profisportler sind der Meinung, dass Kopfbälle nur selten Ursache für eine Gehirnschütterung sein können. Vielmehr ist es der direkte Körperkontakt. Eine aktuelle Forschung der Universität Zürich und des Swiss Concussion Centers im Auftrag der Fifa behauptet, dass Studien, die einen Zusammenhang zwischen Kopfbällen und Folgen für das Gehirn aufzeigen, methodische Fehlerquellen aufweisen.

Zudem gewinnt die Sportart Headis, also Tischtennis ohne Schläger, nur mit dem Kopf, in den letzten Jahren in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Die wilden Headis-Fans, die den Mix aus Tischtennis, Fußball und Badminton am eigenen Kopf spüren, haben offensichtlich keine Angst vor Gehirnerschütterungen.

Zu den Fußballverletzungen, die oft vorkommen, gehört unter anderem die Adduktoren-Verletzung – die Muskelgruppen, die zum Heranziehen eines Körpergliedes dienen, werden bei Fußballspielern besonders im Bereich des Oberschenkels oft verletzt. Wegen Problemen an den Adduktoren wird Marco Reus, der für die Deutsche Fußballnationalmannschaft spielt, die EM 2016 in Frankreich verpassen.

Abgesehen von den Fußballverletzungen freuen sich alle über die bevorstehende Europameisterschaft in Frankreich. Wer sich 2016 auf den europäischen Fußballthron setzen wird, werden wir allerdings erst am 10. Juli erfahren. Bis dahin wünschen wir dem österreichischen Team viel Glück bei den ersten Spielen am 14., 18. und 22. Juni. Toi, toi toi!

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