
Lidstraffung mit 3D-gedruckten Instrumenten
Lidstraffung: Die 3D-Evolution
Fortschritt in der plastischen Chirurgie könnte eine Erfindung verzeichnen: die 3D-gedruckten chirurgischen Instrumente zur Lidstraffung.Der Einsatz von 3D-Druck revolutioniert die Medizin in den letzten Jahren, indem zum Beispiel Implantate für die Chirurgie erstellt werden. Fortschritt in der plastischen Chirurgie könnte auch eine Erfindung verzeichnen: die 3D-gedruckten chirurgischen Instrumente zur Lidstraffung.
Dr. Brett Kotlus, Facharzt für Plastische Chirurgie in New York, entwirft und entwickelt zwei 3D-gedruckte chirurgische Instrumente, die bei der Blepharoplastik (Augenlidstraffung) zum Einsatz kommen können. Die aus Edelstahl 3D-gedruckten Instrumente wurden schon bei Behandlungen ausprobiert und zeigten nochmal wie der 3D-Druck die Medizin verändert. Die Entwicklung der Anwendung des 3D-Drucks in der Medizin zeigt deutlich, dass diese Technologie enorme Auswirkungen auf alle medizinischen Bereichen haben wird, vor allem auf die Chirurgie.
Das eine Instrument, welches Dr. Kotlus entwickelt hat, ist ein Lidstraffungsstäbchen, mit welchem das Lid des Patienten gehoben wird und die Demonstration und Evaluation bei einer Augenlidstraffung sowie bei anderen Gesichtsbehandlungen unterstützt werden. Die erlesene Alternative sonstiger chirurgischen Instrumenten, die zu ähnlichen Zielen verwendet werden, kostet etwa 45 Dollar.
Das andere, von Dr. Kotlus entwickelte Instrument, ist eine Lidstraffung-Zwick-Pinzette, die entworfen wurde, um die überschüssige Lidhaut, die zu entfernen ist, zu entdecken und mit milder Farbe zu markieren. Die Pinzette kostet rund 41 Dollar.
„Beide 3D-gedruckten chirurgischen Instrumente unterstützen die Diagnosestellung, die Demonstration und die Evaluation einer Lidstraffung in einzigartiger Weise, während sie für den Patientenkomfort sorgen und der Arztpraxis einen Hauch von Finesse verleihen.“ Dr. Brett Kotlus
Der medizinische 3D-Druck ist sonst hauptsächlich in zwei Hinsichten einsetzbar – zur Erstellung maßgeschneiderter Implantate in der Chirurgie und bei der Operationsvorbereitung von Chirurgen mittels 3D-gedruckten Modellen. Doch das Potenzial des 3D-Druckers könnte in Zukunft viel breitere Anwendung in der Medizin finden: „Gerade bei der alternden Gesellschaft in Deutschland hat der wachsende Bedarf an Gelenkprothesen, Zahnimplantaten und auch Organen ein enormes Marktpotenzial. Bisher kann davon aber erst ein kleiner Teil durch die junge 3D-Drucktechnik bedient werden” meint der Innovations-Experte, Dr. Markus Safaricz.
Mit dem rasanten technologischen Fortschritt ist es mittlerweile die Rede vom Drucken von Organen und menschlichen Stammzellen durch den sogenannten Bioprinter (3D-Biodrucker). Allerdings befindet sich der Bereich noch in der Forschungs- und Entwicklungsphase.
In Österreich variieren die Kosten für eine Lidstraffung meistens zwischen 1.500 und 2.500 Euro und werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen, wenn der Eingriff aus medizinischen – keinesfalls ästhetischen – Gründen durchgeführt werden muss.