Wer noch nie ein Fest mit einem – oder auch mehreren – Gläschen Prosecco in der Hand verbracht hat, hat wohl kaum richtig gefeiert. Denn Prosecco liegt schon seit Jahren voll im Trend und bezaubert sowohl pur als auch in Cocktails die Genießer durch seine Eleganz. Diejenigen, die gerade ihren nächsten Bellini bestellen, könnten nebenbei den „prickelnden Italiener“ etwas besser kennenlernen.

Schon die Römer kannten Prosecco unter dem Namen „Vinum Pucinum“ und glaubten, er sei besonders reich an therapeutischen Eigenschaften. Der beliebte italienische Schaumwein und enger Verwandter von Sekt und Champagner hat seinen Namen nicht – wie oft vermutet – vom italienischen Wort „secco“ (dt. trocken), sondern von einer weißen Rebsorte, die im Nordosten Italiens, in der Region Venetien gedeiht. Die Sorte wird allerdings seit Anfang 2010 laut Dekret des italienischen Landwirtschaftsministers „Glera“ genannt und somit bleibt „Prosecco“ eine Herkunftsbezeichnung.

Den Liebhabern sind verschiedene Varianten des Getränks bekannt: als Schaum-, Perl- oder Stillwein. Während die Schaumweinvariante einem Sekt ähnelt, hat der Perlwein einen geringeren Kohlensäuregehalt. Die Stillweine werden meist gleich in Italien konsumiert und finden nur selten den Weg ins Ausland.

„Prosecco verkörpert die sprudelnde italienische Lebensfreude.“

Italiener haben mit Prosecco nicht nur ihre Lebensfreude angeregt, sondern auch eindeutig einen Exportschlager entdeckt, da sich die Exportmengen laut Statistik allein innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte verdoppelt haben. Somit werden in Italien heute etwa 150 Mio. Flaschen Prosecco jährlich produziert. Keine Frage, alle lieben ihn – dafür spricht vor allem die ständig zunehmende Popularität des Getränks in neuen Regionen rund um die Welt. Somit sind zum Beispiel in den letzten Jahren die USA ein zentrales Exportland geworden und in Deutschland löst es den üblichen Sekt mittlerweile schon mehr oder weniger ab. Außerdem ist die Herstellung vom Prosecco kostengünstiger als die vom Sekt, die Qualität jedoch vergleichbar, wodurch das Getränk auch bei den jüngeren Kennern beliebt ist.

Inzwischen werden zahlreiche Marken im Geschäft angeboten, wobei die Preise meist stark variieren. In diesem Zusammenhang warnen Lebensmittelexperten vor billigen Prosecco-Produkten und empfehlen den Kunden, sich für ein, wenn auch etwas teureres Qualitätsprodukt, zu entscheiden.

Last but not least schrieb die dritte Ehefrau des römischen Kaisers Augustus, Livia, ihr hohes Alter dem regelmäßigen – allerdings gemäßigten – Genuss von Prosecco zu und bezeichnete ihn als das „Elixier für ein langes Leben“.

Außer pur, kann Prosecco unter anderem auch in erlesenen Cocktails genossen werden. Der wohl bekannteste davon ist der Klassiker „Bellini“, der in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts in der „Harry’s Bar“ in Venedig kreiert wurde.

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