Schau mir in die Augen, Kleines

Beim Experiment des italienischen Forschers Giovanni B Caputo, der Universität Urbino, haben sich zehn Paare 10 Minuten lang bei gedämmtem Licht in die Augen geblickt. Das Ergebnis: bei fast allen Paaren stellte sich ein trance-ähnlicher Zustand ein. Die Geräusche wurden lauter oder leiser wahrgenommen, der Bezug zur Realität schien verloren und Veränderungen in Gesichtern machten […]

Laut italienischen Wissenschaftlern beeinflusst zu langes „in die Augen schauen“ die Wahrnehmung und hat, ähnlich wie bei Drogen, eine bewusstseinserweiternde Wirkung.

Beim Experiment des italienischen Forschers Giovanni B Caputo, der Universität Urbino, haben sich zehn Paare 10 Minuten lang bei gedämmtem Licht in die Augen geblickt. Das Ergebnis: bei fast allen Paaren stellte sich ein trance-ähnlicher Zustand ein. Die Geräusche wurden lauter oder leiser wahrgenommen, der Bezug zur Realität schien verloren und Veränderungen in Gesichtern machten sich bemerkbar.

Was bei einigen für ein eher furchterregendes Erlebnis sorgte, 75 Prozent der Teilnehmer haben monsterähnliche Verzerrungen im Gesicht des Partners wahrgenommen, führte der Versuch bei den restlichen Teilnehmern zu einer ganz anderen Erkenntnis: nämlich der Wahrnehmung des Selbst im Anderen.

Eine Theorie, welche bereits seit langem auch in der Yogawelt zu finden ist. „Erkenne dich selbst im Anderen “ heißt eine der 5 Sutren im Kundalini Yoga, wonach sich jeder Mensch durch einen Blick in die Augen, in einem anderen Menschen wieder erkennen kann. Dabei sitzen sich Paare über einen längeren Zeitraum gegenüber, die Zeit variiert von 3 Minuten bis zu 2 ½ Stunden. Durch den unveränderten Blickkontakt intensivieren sich die Übungen und den Teilnehmenden wird sowohl ein erweitertes Bewusstsein für den gegenübersitzenden Partner als auch der eigenen Emotionen ermöglicht.

Laut dem italienischen Forscher aber sei der Grund für die Halluzinationen eher dem “Rückhol-Effekt” zuzuschreiben, der sich einstellt, wenn die Teilnehmer am Ende der Übung wieder einen Bezug zur Realität finden. Allerdings handle es sich hierbei nur um reine Spekulation, denn was genau zu diesen Veränderungen in der Wahrnehmung führt, ist noch nicht wissenschaftlich geklärt.

Wer also einen kurzen Rauschmoment erleben möchte, braucht dabei nur seinem Partner in die Augen zu blicken. Aber wohl gemerkt, nicht zu lange!

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