Schlafforscher berichten aus dem finsteren Teil des Lebens. Ein Drittel verbringt der Mensch unter stark eingeschränktem Bewußtsein: im Schlaf.

  • 1 Der Rekord für die längste Zeit ohne Schlaf liegt bei 18 Tagen, 21 Stunden und 40 Minuten. Er wurde während eines Schaukelstuhl-Marathons aufgestellt. Der Rekordhalter berichtet von Halluzinationen, Paranoia, Seh- und Sprachstörungen.
  • 2 Es ist unmöglich zu sagen, ob jemand wirklich wach ist, ohne eingehende ärztliche Überwachung. Menschen können mit offenen Augen Nickerchen halten, ohne sich dessen bewusst zu sein.
  • 3 Sollten Sie weniger als fünf Minuten brauchen, um einzuschlafen, bedeutet das, dass Sie Schlafmangel haben. Ideal sind Einschlafphasen zwischen 10 und 15 Minuten.
  • 4 Frischgebackene Eltern verlieren insgesamt sechs Monate Schlaf während der ersten zwei Lebensjahre ihres Kindes.
  • 5 Die Gehirnströmungsaufnahmen, die zur Entdeckung des REM-Schlafs (rapid eye-movement) führten, wurden erst 1953 umgesetzt. Die beteiligten Wissenschaftler waren besorgt, dass sie mit der Schlafüberwachung Papier verschwenden würden
  • 6 Träume in der REM-Phase zeichnen sich durch besonders bizarre Szenarien aus. Träume in den Leichtschlafphasen übertragen wenige Bilder, wiederholen sich und ähneln Gedanken. Etwa die Sorge, das Handy irgendwo verlegt zu haben.
  • 7 Bestimmte Arten von Augenbewegungen im REM-Schlaf entsprechen den Bewegungen, die wir im Traum ausführen.
  • 8 Einige Wissenschaftler glauben, wir träumen, um Erfahrungen in das Langzeitgedächtnis zu übertragen. Andere meinen, wir träumen, um Erinnerungen zu löschen.
  • 9 REM-Schlaf könnte helfen, die Entwicklung des Gehirns voranzutreiben. Frühgeborene haben 75 Prozent REM-Schlaf, 10 Prozent mehr als ältere Babys.
  • 10 Wissenschaftlern war es bisher nicht möglich, eine Studie aus dem Jahr 1998 zu widerlegen, die bewies, dass ein heller Lichtstrahl, der auf die Kniekehle zielt, die innere Uhr beeinträchtigen kann.
  • 11 Das britische Verteidigungsministerium hat es geschafft, die innere Uhr zu umgehen und Soldaten für 36 Stunden wachzuhalten. Kleine optische Fasern in speziellen Brillen projizieren gleißendes Licht (ähnlich dem Licht bei Sonnenaufgang) auf den Rand der Netzhaut. Dieser Effekt täuscht vor, dass man gerade aufgewacht ist. Das System wurde erstmals bei US-Piloten während der Bombardierung des Kosovo eingesetzt.
  • 12 Siebzehn Stunden anhaltender Wachsamkeit führen zu einer Abnahme der Leistung, die einem Blutalkoholgehalt von 0,5 Promille entspricht.
  • 13 Die Ölpest von Alaska, die 1989 durch die Exxon Valdez ausgelöst wurde, die Katastrophe der Challenger-Raumfähre und der Atomunfall von Tschernobyl können menschlichen Fehlern zugeschrieben werden, die auf Schlafmangel zurückzuführen sind.
  • 14 Müdigkeit am Steuer ist für einen von sechs tödlichen Verkehrsunfällen verantwortlich.
  • 14 Müdigkeit am Steuer ist für einen von sechs tödlichen Verkehrsunfällen verantwortlich.
  • 16 Der „natürliche Wecker“, der einige Menschen aufwachen lässt, ist auf einen erhöhten Ausstoß des Stresshormons Adrenocorticotropin zurückzuführen. Forscher sagen, dies spiegelt eine unbewusste Erwartung des Stresses nach dem Aufwachen wider.
  • 17 Einige Schlaftabletten unterdrücken den wichtigen REM-Schlaf. Das kann auf Dauer sehr schädlich sein.
  • 18 Die Helligkeit der Ziffern eines digitalen Weckers kann ausreichen, um den Schlafzyklus zu unterbrechen. Selbst wenn man nicht vollständig aufwacht. Das Licht legt einen „neuronalen Schalter“ im Gehirn um, was die Dosis eines Schlafhormons innerhalb von Minuten absinken lässt.
  • 19 Nach fünf unruhigen Nächten haben drei alkoholische Getränke dieselbe Wirkung auf den Körper wie sechs, wenn man ausgeschlafen ist.
  • 20 Zehn Prozent der Schnarcher haben Schlafapnoe. Eine Erkrankung, bei der die Patienten das Atmen bis zu 300-mal pro Nacht einstellen. Schlafapnoe erhöht das Risiko von Herzinfarkten oder Schlaganfällen.
  • 21 Man schnarcht nur in Leichtschlafphasen, nie während des REM-Schlafes.
  • 22 Einige Studien deuten darauf hin, dass Frauen eine Stunde mehr Schlaf pro Nacht brauchen als Männer. Die Tatsache, dass sie den Schlaf nicht bekommen, kann ein Grund dafür sein, dass Frauen anfälliger für Depressionen sind als Männer.
  • 23 Gemäß Experten ist einer der Hauptgründe für Schlafmangel die 24-Stunden-Erreichbarkeit des Internets.
  • 24 In einer britischen Studie fand man heraus, dass mehr als ein Viertel der Kinder mindestens einmal pro Woche in der Schule einschläft.
  • 25 Das meiste, das wir über das Schlafen wissen, wurde in den letzten 25 Jahren erforscht.
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