Ob Lidstraffung, Fettabsaugen oder Nasenkorrektur – Schönheits-OPs liegen nicht nur bei den Frauen im Trend – Männer unterziehen sich immer häufiger Behandlungen der Schönheitschirurgie.

In Großbritannien wenden sich mehr Männer denn je zuvor an die Schönheitschirurgie, um ihre Problemzonen zu behandeln. Während im Jahr 2005 rund 2,440 Schönheitsoperationen bei Männern durchgeführt wurden, ist die Zahl im letzten Jahr auf etwa 4,614 Prozeduren gestiegen: somit haben sich die ästhetisch-plastischen Eingriffe bei den Männern in den letzten zehn Jahren in Großbritannien verdoppelt. Die Ergebnisse stammen aus einer Statistik der British Association of Aesthetic Plastic Surgeon (BAAPS). Demnach sind die häufigsten Behandlungen bei den Männern die Lidstraffung und die Nasenkorrektur. Sehr beliebt sind unter anderem auch die Brustverkleinerung, die Fettabsaugung, sowie die Ohrenkorrektur:

„Der Zuwachs der Schönheitsoperationen bei den Männern in den letzten Jahren ist vermutlich damit verbunden, dass der maskuline, lumbersexuelle Look (Vollbart, kariertes Hemd und Axt) heute nicht mehr im Trend liegt.“BAAPS

In Deutschland ist auch eine Zunahme der Behandlungen männlicher Patienten im Bereich Schönheitschirurgie zu verzeichnen: mittlerweile ist etwa jeder sechste Patient männlich, nach Daten der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC). Dabei beruft sich die DGÄPC auf eine Patientenbefragung, die seit 2008 jährlich durchgeführt wird. Laut der Statistik für die Jahre 2011 bis 2015 ist die Lidstraffung die häufigste Schönheitsoperation unter den Männern im vergangenen Jahr – 20,6 Prozent der Befragten unterzogen sich dieser Behandlung im letzten Jahr. Ähnlich beliebt bei den Herren ist die Fettabsaugung, die mit 18,3 Prozent der Behandlungen im 2015 am zweiten Platz liegt.

Dabei sind die Gründe für eine Schönheitsoperation bei den Männern weder medizinisch zu erklären, noch mit dem Alter verbunden – viel größere Rolle spielen hier die besseren Aufstiegschancen im Beruf.

„Attraktive Menschen haben bessere Aufstiegschancen im Job, weil mit ihnen unterbewusst Eigenschaften wie Intelligenz, Sozialkompetenz oder Fleiß verbunden werden“, so Beauty-Experten.


Der sogenannte „Halo-Effekt“ stammt übrigens aus der Sozialpsychologie – damit wird die kognitive Verzerrung bezeichnet, die darin besteht, von bekannten Eigenschaften einer Person auf unbekannte Eigenschaften zu schließen. Besonders Führungskräfte um die 30 sind solche Erkenntnisse bekannt und akzentuieren durch eine entsprechende Operation bestimmte Führungsmerkmale: ein auffallendes Kinn oder ein eckiges Gesicht sind typische Beispiele dafür.

Die Preise der Schönheitsoperationen bei den Männern liegen zwischen etwa 300 und 10.000 Euro, je nach Behandlung.

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