Zum Welttag der russischen Sprache (6. Juni): welcher ist der beliebteste Feiertag der Russen? Warum ist Sprachenlernen so wertvoll und sogar gesund? Wohin fahren am liebsten rusissche Patienten zu Behandlungen? Und wie könnte ein innovatives Gerät in Zukunft Sprachbarrieren komplett abbauen?

In puncto Feiertage belegt Russland laut Statistik einen der vorderen Plätze im europaweiten Vergleich – hier gibt es zwölf gesetzliche Feiertage pro Jahr. Einmal mehr, nämlich dreizehnmal, freuen sich Österreicher darüber. Die Statistik zeigt auch, dass in Russland am beliebtesten Silvester begangen wird – vermutlich, weil Neujahr mit einem zehntägigen Urlaub verbunden ist.

Obwohl der 6. Juni, der Welttag der russischen Sprache, kein gesetzlicher Feiertag in Russland ist, wird er von den Vereinten Nationen begangen, da neben Englisch, Französisch, Arabisch, Chinesisch und Spanisch, Russisch schon seit 1946 eine der sechs offiziellen UN-Amtssprachen ist. Der Welttag der russischen Sprache wird seit 2011 am 6. Juni gefeiert – der Geburtstag Alexander Puschkins, der 1799 in Moskau geboren wurde und als Gründer der modernen russischen Literatur gilt. Mit rund 210 Millionen Sprechern, davon etwa 164 Millionen Muttersprachlern, ist die russische Sprache eine der meistverbreiteten Sprachen Europas.

Egal ob Russisch, Englisch, Spanisch oder eine andere Fremdsprache – Sprachenlernen ist gerade in der vernetzten, multikulturellen Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Abgesehen davon, dass man durch eine Fremdsprache eine andere Kultur besser kennenlernen kann, trainiert laut Studien das regelmäßige Sprachenlernen das Gehirn, erhöht das Konzentrationsvermögen und verringert sogar das Risiko für eine Alzheimer-Krankheit. Und wenn wir schon beim Thema Gesundheit sind: die Globalisierung betrifft seit Jahren nicht nur die Kommunikation, sondern viele andere Bereiche unseres Lebens, unter anderem auch die Medizin. Jährlich reisen hunderttausende Patienten zu medizinischen Behandlungen rund um die Welt. Alleine in Deutschland werden mit dem Medizintourismus etwa eine Milliarde Euro im Jahr erlöst. Dabei bilden Russen – mit etwa 6000 stationären Patienten – die größte Patientengruppe außerhalb der EU, die für Behandlungen nach Deutschland kommt. Zu den Ursachen für die ständig zunehmende Anzahl der russischen Medizintouristen gehören unter anderem das schwache russische staatliche Gesundheitssystem, die nicht ausreichenden Investitionen in den Medizinbereich, der Mangel an hochwertigen Dienstleistungen sowie die zurückgehenden Zahlen der Ärzte.

Na, harascho! (russ. gut) Nun zurück zum Sprachenlernen: eine Fremdsprache ermöglicht uns, in einem unbekannten Land zu leben, zu studieren und auch zu arbeiten – weltweit tätige Firmen brauchen immer mehr sprachgewandte Mitarbeiter. Dabei helfen mittlerweile zahlreiche Audiobücher, Online-Sprachkurse, Video-Tutorials und Apps – Basiskenntnisse in fast jeder Fremdsprache lassen sich somit in nur wenigen Wochen erwerben.

Neben dem unübersichtlichen Angebot an Sprachenhelfern, die der Markt anbietet, entwickelt das Unternehmen Waverly Labs ein Gerät, das als Echtzeit-Übersetzer funktioniert. So klein wie ein Kopfhörer-Stöpsel, wird das sogenannte Pilot im Ohr platziert, über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden und gemeinsam mit der dort installierten Übersetzungs-App kann es simultan sämtliche Sprachen übersetzen. Durch die Übersetzung der Gespräche in Echtzeit könnte also in Zukunft die interkulturelle Kommunikation revolutioniert werden und zum Beispiel Gespräche im Urlaub weitaus erleichtert werden.


Pilot Earpiece: der Echtzeit-Übersetzer stellt sich vor

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