Klischee oder nicht, der Partner ähnelt oft den eigenen Eltern. Ja, es gibt da natürlich auch Ausnahmen, aber Wissenschaftler behaupten, dass die Partnersuche oft keine „freie Wahl sei“, sondern sehr wohl psychologisch bedingt ist.

Bindung

Genauer gesagt geht es um Muster, was bedeutet, dass Menschen oft an den Personen hängen, mit denen sie als kleines Kind sehr viel Zeit verbracht haben. Psychologen nennen das Bindung, schreibt Die Welt. Sie ist der Grund dafür, dass Kinder ihre Eltern oder ihre engsten Bezugspersonen lieben.

Man sucht, was man schon kennt

Chris Fraley von der University of Illinois at Urbana-Champaign und seine Kollegin Marie Heffernan meinen, wenn zwei Menschen sich lieben, dann entwickelt sich eine ähnliche feste Bindung zwischen ihnen wie die zwischen Kindern und Eltern. Dementsprechend suchen Menschen in ihrem späteren Partner nach etwas, was sie aus der ersten engen Bindung zu ihren Eltern kennen.

Muster

In einer Studie ließen die Forscher mehr als 2200 Versuchspersonen zwischen Anfang und Ende zwanzig je 25 Porträts auf ihre Attraktivität hin bewerten. Zusätzlich sollten sie angeben, wie alt ihre eigenen Eltern zum Zeitpunkt der Geburt gewesen waren. Die Spanne war breit, sie reichte von 13 bis hin zu 48 Jahren zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes.

Fraley und Heffernan fanden heraus, dass jene Versuchspersonen, die mit recht alten Eltern aufgewachsen waren, fanden als Erwachsene ältere Männer und Frauen als Partner attraktiver – jene, die mit jüngeren Eltern aufgewachsen waren, dagegen überhaupt nicht.

Weitere Studien mit gleichem Ergebnis

Diese Studie bestätigt also, dass die Merkmale früher Bezugspersonen vermutlich mitbestimmen, wen man später für attraktiv hält. Weitere Studien brachten ähnliche Ergebnisse: diese hatten gezeigt, dass Töchter älterer Väter überdurchschnittlich häufig weitaus ältere Männer heirateten als Töchter jüngerer Väter – und dass Kinder von Rauchern später häufiger auch Raucher als Lebenspartner haben.

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