Für viele von uns bedeuten diese Tage, von Public Viewing zu Public Viewing zu gehen, die Abende mit Gleichgesinnten beim Anschauen von Fußballspielen zu verbringen. Dabei darf dann das eine oder andere Glas Bier, Radler oder Spritzer auch nicht fehlen, das gehört einfach dazu. Spaß zu haben, den Abend zu genießen, muss natürlich nicht unbedingt mit Alkohol verbunden sein, es ist sogar voll im Trend, eine Party nüchtern, höchst gesund und etwa mit Smoothies zu feiern und sich dabei über Ernährung, Sport und andere Gesundheitsthemen zu unterhalten.

Die Detox-Partys kommen angeblich aus den USA und werden mittlerweile auch in Köln veranstaltet. Unter den Partygästen sind vor allem Frauen und durchtrainierte Sportler, die ihren gesunden Lebensstil gerne mit alkoholfreiem Feiern verbinden. Die Vorteile liegen auf der Hand – z. B. am nächsten Morgen ohne Kater aufzuwachen und keine Blackouts von der letzten Nacht zu haben. Weiteres Plus: die Veranstalter haben keine Probleme mit aggressiven und betrunkenen Gästen, zumal bislang keine spinattrinkenden Randalierer bekannt sind.

Wenn in Köln die Party schon wieder vorbei ist, fängt eine andere ähnliche in Berlin erst so richtig an. Die „Morning Gloryville“-Partys beginnen schon um 6:30 in der Früh, sind strikt alkoholfrei und haben das Ziel, dass das Partyvolk ravet, tanzt, Spaß hat und so höchst energetisch und glücklich in den Tag startet. Die Idee kommt aus London und ist mittlerweile überall auf der Welt präsent: eine Party dauert bis 10:30, im Angebot gibt es neben Tanzen noch freie Massage, organischen Kaffee und Smoothies oder auch Yoga. Der Trend scheint sehr erfolgreich und beliebt zu sein und so sollen bald weitere deutsche Städte folgen, wo einmal im Monat mit all den anderen globalen „Gloryville-citizens“ bis in die Morgendämmerung getanzt und gefeiert wird.

Und noch eine Party – zwar nicht ohne Alkohol, aber immerhin in Thermalwasser, was irgendwie vielleicht doch was Gesundes an sich haben kann. Im Budapester Széchenyi Bad finden regelmäßig sogenannte „Spartys“ statt: die – meistens jungen – Gäste tanzen in den Pools, überall gibt es Dampf und die speziellen visuellen Effekte machen Budapests berühmtestes Bad in der nächtlichen Atmosphäre unvergesslich.

Mal abzuwarten, wann diese gesunden nächtlichen oder morgendlichen Partys auch den Weg nach Österreich finden. Der Trend scheint jedenfalls nicht aufzuhalten zu sein – wenn schon gesund leben und gesund ernähren, warum nicht auch gesund feiern?

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