Medizintourismus: weltweit im Aufschwung

Medizintourismus ist als eine logische Folge der Globalisierung heute weltweit im Aufschwung. Immer mehr Länder und Regionen investieren großzügig im Gesundheitssektor, um mehr Patienten aus dem Ausland zu gewinnen. Vor allem aus Kostengründen reisen Patienten heute rund um die Welt: Araber fliegen nach Südkorea für Transplantationen, Kanadier nach Costa Rica für Zahnimplantate – Medizintourismus, der […]

Medizintourismus, der mittlerweile weltweit boomt, hat sich in den letzten Jahren als ein bedeutender Wirtschaftsfaktor etabliert. Immer mehr Länder konkurrieren um die sogenannten „Medizintouristen“.

Medizintourismus ist als eine logische Folge der Globalisierung heute weltweit im Aufschwung. Immer mehr Länder und Regionen investieren großzügig im Gesundheitssektor, um mehr Patienten aus dem Ausland zu gewinnen. Vor allem aus Kostengründen reisen Patienten heute rund um die Welt:

„Während Krankenversicherte in den USA rund 90.000 Dollar für eine Bypass-Operation zahlen, kostet dieselbe ärztliche Behandlung in Thailand – etwa 12.000 Dollar.“

Araber fliegen nach Südkorea für Transplantationen, Kanadier nach Costa Rica für Zahnimplantate – Medizintourismus, der weit über die nationalen Grenzen hinausgewachsen ist, entwickelt sich zu einem globalen Geschäft, von welchem viele Länder profitieren wollen. Nach Schätzungen können Medizintouristen bis zu 70 Prozent der medizinischen Kosten sparen, falls sie sich für eine Destination wie Indien oder Thailand entscheiden. Somit beweist sich Medizintourismus als eine der vielversprechendsten globalen Industrien, indem sie Tourismus und medizinische Versorgung erfolgreich verknüpft.

Immer mehr Patienten gehen online, um die besten medizinischen Tourismus-Destinationen herauszufinden, die qualitätsvolle Behandlungen zu vernünftigen Preisen anbieten. Medizintouristen erhalten nicht nur medizinische Behandlung zur richtigen Zeit, sondern genießen auch einen Urlaub in einer fremden Region. Gleichzeitig wird die Wirtschaft der Gastländer von den ausländischen Patienten regelmäßig angekurbelt.

Einige der beliebtesten Destinationen unter Medizintouristen sind Indien, Thailand, Singapur, aber auch europäische Länder wie etwa Deutschland, die Schweiz oder auch Ungarn heißen jährlich zahlreiche Patienten aus dem Ausland willkommen. Besonders in puncto Zahntourismus etablierte sich Ungarn als der „Zahn-Hotspot“ Europas – professionelle und sichere zahnmedizinische Behandlungen sind auch hier nicht billig, jedoch im Vergleich zu den Behandlungskosten in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz – deutlich preiswerter. Das amerikanische Äquivalent von Ungarn, was Zahntourismus betrifft, ist Costa Rica – hier hin strömen zahlreiche Zahntouristen aus den USA und Großbritannien, um Zahnbehandlungen um angemessene Preise zu erhalten.

Experten stehen jedoch den im Ausland angebotenen ärztlichen Behandlungen oft skeptisch gegenüber – mangelnde internationale Transparenz bei der Zertifizierung der Kliniken sowie fehlende Qualitätskriterien sind zwei der Kritikpunkte. Bei dem unüberschaubaren Angebot an Krankenhäusern ist es für Medizintouristen wichtig, Kliniken auszusuchen, die besonders auf internationale Patienten eingestellt sind und diesen entsprechende medizinische Leistungen anbieten können. Hier spielen Patientenberichte und –bewertungen im Internet, die internationale Reputation des jeweiligen Spitals und der Ärzte, aber auch zum Beispiel welche Sprachen in der Klinik vertreten sind, eine wichtige Rolle.

Um potenziellen ausländischen Medizintouristen eine Orientierung zu geben, werden verschiedene Führer zur Verfügung gestellt, die den Patienten helfen, bewährte und sichere Spezialisten zu finden. Neben die Informationen, die sie anbieten, zielen sie darauf ab, ein gutes Image der Krankenhäuser unter den Patienten im Ausland aufzubauen. Für die weitere Entwicklung des Medizintourismus sind eben das Schaffen von Vertrauen unter den Patienten, das Aufbauen eines positiven Images sowie die Umsetzung erfolgreicher internationaler Marketingkampagnen entscheidend.

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